Alte Grundmauern werfen neue Fragen auf

Alte Grundmauern werfen neue Fragen auf

Im Zuge einer Kabelverlegung im südlichen Bereich des Gutshofes des Klosters Oelinghausen wurden durch den Bagger verschiedene Mauerreste tief in der Erde angeschnitten. Wie bei denkmalgeschützten Objekten üblich, rief dies die untere Denkmalbehörde der Stadt Arnsberg auf den Plan, die dann eine nähere Untersuchung durch die Archäologie des Landschaftsverbandes in Münster veranlasste. In den aufgeworfenen Gräben kamen verschiedene Grundmauern zum Vorschein, die z.Zt. durch den Archäologen Wolfram Essling-Wintzer und seine Helfer vorsichtig freigelegt und näher untersucht werden. Neben den Mauerresten, die jetzt gedeutet und entsprechend eingeordnet werden müssen, geben Keramik-Funde Aufschluss über das Alter der jeweiligen Bodenschicht. Darüber hinaus geben auch die Baumaterialien wie Dachziegelreste, Schiefer, bearbeitete Steine, glasierte Ziegel usw. dem Fachmann Auskunft über die Bauweise und die Situation im Klosteralltag vor vielen hundert Jahren. „Aber wie so oft, beantworten derartige Funde nicht nur bestehende Fragen, sondern werfen auch immer neue Fragestellungen auf“, so Wolfram Essling-Wintzer. Trotzdem sind die Funde wieder ein neues kleines Puzzle-Teil in der Erforschung der Klosteranlage Oelinghausen.

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