„Schöpfung bewahren“

"Gott, der HERR, nahm den Menschen und gab ihm seinen Wohnsitz im Garten von Eden, damit er ihn bearbeite und hüte." - so liest man in der Schöpfungsgeschichte im Alten Testament (1. Buch Mose, 2. Kapitel Vers 15) der Bibel. Sicherlich schildert die Schöpfungsgeschichte, betrachtet vor dem Hintergrund des heutigen Wissens, nicht den tatsächlichen Ablauf der Entstehung der Erde und des Lebens darauf, sondern verwendet Bilder, die dem Menschen vor ca. 3000 Jahren vertraut waren.

Die entscheidende Aussage aber bleibt zeitlos: "Die Erde ist dem Menschen anvertraut, um sie im Auftrag des Schöpfers zu hegen und zu pflegen und gleichzeitig ihre Potenziale zu entwickeln." (Quelle: Genesis (Bibel) – Wikipedia)

Diesem Ziel fühlten und fühlen sich die im und um das Kloster Oelinghausen lebenden und handelnden Menschen verbunden. Sehen Sie dazu im Folgenden einige aktuelle Beispiele:

"Alles, was auf der Erde wächst"
Heil- und Reliktpflanzen im Konvent- und im Museumsgarten
alte Obstbaumsorten
Oeko-zertifizierte Weideflächen und Felder
"Alles, was in der Luft fliegt"
Bienen

 

Seit viele Jahren befindet sich unter einer Pfeilerabdeckung ein Bienenstock mit Wildbienen. Zu Beginn der Arbeiten suchten sich diese fleißigen Tiere ein neues Zuhause im nahen Klostergut.
Anfang Juli hatten sie wohl "Heimweh" und sind wieder in ihre heimatlichen Gefilde zurückgekehrt. Leider etwas zu früh, da die Arbeiten am Dach noch nicht abgeschlossen sind. Gemeinsam mit dem "Bienenbeauftragten" des Hochsauerlandkreises wird nun überlegt, wie Wildbienen und Dachdecker für die Dauer der Restarbeiten "miteinander auskommen" können.

Die Entscheidung war letztendlich, dass die Bienen für eine gewisse Zeit umgesiedelt werden sollen. Dieses nahm der Insektenschutzbeauftragte des HSK, Herr Jenke, in die Hand.
Sie sehen gleich die verschiedenen Schritte dieser Umsiedlung.

Zunächst wurde der Bienenstock unter der Pfeilerabdeckung näher untersucht. Dazu musste erst einmal die Holzverschalung abgenommen werden. Nun konnte Herr Jenke einen Blick auf die Waben werfen, die die Wildbienen in etwa 10 Tagen "bienenfleißiger" Arbeit aufgebaut und mit Nektar gefüllt hatten. Eine spätere Messung ergab, dass es bereits 1 kg Nektar war, der für die letzte Brut in diesem Jahr und für die Überwinterung vorgesehen war.

Die Bienen verteidigen ihre "Heimat". Herr Jenke entnimmt trotz des heftigen Widerstandes die Waben und die Köngin. Beides findet einen neuen Platz im Umzugscontainer.

Nachdem sich die Königin und die Waben in den Umzugscontainer befinden, orientiert sich das Bienenvolk neu und zieht ebenfalls um.

Am nächsten Tag folgt die Erfolgskontrolle. Und siehe da: bis auf einige wenige Bienen sind alle im Umzugscontainer

Der Umzug ist (fast) geschafft!

In dem Umzugscontainer geht es sehr lebhaft zu!

Die Bienen verbleiben nun für drei Tage in Quarantäne in dem geschlossenen Kasten. Damit ist sichergestellt, dass die noch vorhandene Nahrung vollständig aufgefressen ist (Herr Jenke hat natürlich die mit Nektar gefüllten Waben vorher entfernt). Damit geht man sicher, dass eventuelle Brutfäulebakterien nicht mehr vorhanden sind, wenn die neue Aufzucht gefüttert wird.

Nach den drei Tagen wird Herr Jenke die Bienen in einem Wald hoch aufhängen. Dort werden die Bienen mit Zuckerlösung gefüttert. Somit ist sichergestellt, dass sie für den Winter genug Futter haben bzw. einlagern können. In der Zwischenzeit wird von den Schwestern im Konventgarten mit Unterstützung des Gemeindeteams das alte Bienenhaus wieder hergerichtet. Wenn dieses fertig ist, kehrt "unser" Wildbienenschwarm wieder nach Oelinghausen zurück.

Fledermäuse
Turmfalken

 

Drei Turmfalkenpärchen nisten in und um Kloster und Kirche Oelinghausen.

Werfen Sie bitte einen Blick in eine "Kinderstube".

Nisthilfen für gefiederte Gäste
Storchenbaum
"Alles, was im Wasser schwimmt"
Fischteiche
"Alles, was auf der Erde lebt"
Rinderherden
"Alles, was der Mensch geschaffen hat"
Kulturlandschaft Kloster Oelinghausen