An der Kreuzung vor Oelinghausen steht ein altes Prozessionskreuz. Dieses wird das „Oelinghauser Kreuz an den Vielwegen“ genannt. Die Bezeichnung stammt von den vielen Wegetrassen, die nebeneinander über die Weiden früher Richtung Oelinghausen führten und die bei besonderen Witterungsverhältnissen noch heute im Gelände wahrgenommen werden können.
Schon kurze Zeit vor der Errichtung der Pfarrei Oelinghausen im Jahre 1904 wurden im Kloster Oelinghausen die alten Prozessionen neu belebt. U.a. wurde auch die Fronleichnamsprozession in Oelinghausen wieder eingeführt und eine neue Streckenführung festgelegt: Klosterkirche, Großer Herrgott, am Waldrand entlang zur Heidestraße, Vielwege und über die Fahrstraße zurück zum Kloster. Die dritte Station wurde stets an der Kreuzung an den sog. Vielwegen, von der aus der Weg nach Oelinghausen führte, aufgebaut. Verantwortlich für den Aufbau und die Gestaltung des Altars an dieser Stelle war Dorfgemeinschaft Holzen.
Wohl in diesem Zusammenhang ließ der Gesangverein Cäcilia aus Holzen im Jahre 1900 dieses Kreuz als Wege- und Prozessionskreuz errichten. Die Inschrift auf der Vorderseite lautet: „O ihr alle, die ihr vorübergeht am Wege, habet acht und schauet, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz. Jerem. I 12
O Kreuz, einzige Hoffnung, sei uns gegrüßt!“
Auf der Rückseite: „Dieses Kreuz verehrte Gott und der Kirche zu Oelinghausen der Gesangverein Cäcilia unter treuer Mitwirkung der Gemeinde Holzen im Jahre 1900.“ Aufgrund der Umstände ist es wahrscheinlich, dass dieses Kreuz als Stationskreuz für die Prozessionen errichtet wurde.