Aus der Geschichte Oelinghausens

Um 800

Sächsische Siedler gründen an der Wasserscheide zwischen Ruhr und Hönne im Schutz des Höhenzuges „Kalten Lieth“ eine Bauerschaft und nennen diese Ulinghuson;

Um 1150

Die Siedlung Ulinghuson besteht aus einem Haupthof und 4 weiteren nachgewiesenen Höfen; sie gehört kirchlich zur Pfarrgemeinde St. Petri Hüsten;

1174

Gründung eines Prämonstratenserklosters in Oelinghausen durch den kölnischen Ministerialen Sigenandus von Basthusen und seine Frau Hathewigis (zunächst Doppelkloster);

Um 1200

Bau der ersten romanischen Klosterkirche;

1280

Güterverzeichnis berichtet von großem Landbesitz zwischen Lippe und Lenne;

 

1350/80

Bau der gotischen Klosterkirche in mehreren Bauabschnitten;

1390

Urkundliche Erwähnung einer Orgel;

Um 1460

werden gotische Kleinplastiken (wahrscheinlich für ein Altarrentabel) geschaffen;

1490

Ende des 15. Jahrhunderts Verfall der Klosterzucht, nachdem Jahrhunderte die große Disziplin der Oelinghauser Nonnen gerühmt worden war.

1499

Ranken- und Pflanzenmalereien an den Gewölben; Engel mit Vorhängen über einer Schwalbennestorgel (rechts über dem Durchgang zur Kreuzkapelle) ;

1530

Anfang des 16. Jahrhunderts Wandmalereien (Christophorus und Relikte auf der Nonnenempore);

1582 – 1641

Oelinghausen wird Freiadeliges Damenstift unter der Leitung einer Äbtissin;

1583 – 1588

verwüsten und zerstören die Truppen des Erzbischofs Truchsess v. Waldburg die Klosteranlage;

1599

Fürstbischof Theodor v. Fürstenberg lässt eine neue Orgel und ein Positiv von einem Orgelbauer Martin (de Mare) erstellen;

1626

Epitaph für die Äbtissin Ottilia v. Fürstenberg (+1621), von Gerhard Gröninger.

1641

Gewaltsame Vertreibung der Stiftsdamen und Wiedereinführung von Prämonstratenserinnen aus Rumbeck in Oelinghausen;

1647

Nach dem 30 jährigen Krieg Weihe von 3 Altären in Oelinghausen durch den Paderborner Weihbischof Frick;

1704 – 1732

Umfangreiche Baumaßnahmen in Oelinghausen durch Propst Theodor Sauter; Ausstattung der Klosterkirche im Barockstil;

1714

Die Orgel erhält durch Bernhard Klausing aus Herford ihr heutiges Aussehen, ältere Register werden wieder verwendet;

1788

Visitation Oelinghausens und Entlassung des Propstes Schelle; (später rehabilitiert)

1804

Auflösung des Klosters Oelinghausen;

1808

Einrichtung eines Kuratbenefiziums;

1828

Erwerb des Klostergutes durch den Grafen von Fürstenberg-Herdringen;

1845

stirbt der letzte Prämonstratensermönch als Benefiziat in Oelinghausen in großer Armut;

1904

Die nach der Klosteraufhebung wieder zu St. Petri Hüsten gehörende Pfarrvikarie Oelinghausen wird zur selbständigen Pfarrei erhoben; Benefiziat Anton Dünnebacke wird erster Pfarrer;

1953 – 1991

wirken die Mariannhiller Missionare im Kloster; Beginn umfassender Restaurierungsarbeiten von Kirche und Kloster;

1963

der romanische Unterbau der Nonnenempore wird Gnadenkapelle für die romanische Mariendarstellung (Madonna von Oelinghausen) ;

1983

Gründung eines Freundeskreises Oelinghausen e.V.; erste Mitgliederversammlung 1984;

1992

Schwestern der Gemeinschaft der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP) beziehen das Kloster und richten dort schon bald darauf eine Ergotherapiepraxis ein;

1993

Abschluss der Restaurierungsarbeiten (außer Orgel) in Oelinghausen in Verantwortung der Pfarrgemeinde St. Petri;

 

 

 

 

 

2002

Blick aus dem Chorraum in Richtung Nonnenempore mit Orgel vor vollbesetzter Kirche        

Weihe der restaurierten Orgel

2003 - 2005

Umbau eines alten verfallenen Scheunengebäudes zum Klostergartenmuseum durch den Freundeskreis Oelinghausen; 2010 wird der Bau des zugehörigen Museums-Klostergarten in Angriff genommen;

2003

St. Petri Oelinghausen wird Teil des neuen Pastoralverbundes „Kloster Oelinghausen“;

2004

Die kath. Pfarrgemeinde Oelinghausen feiert ihr 100 jähriges Bestehen;

2013

Die Pfarrverbünde „Kloster Oelinghausen“ und „Röhr-Ruhr“ schließen sich zum neuen pastoralen Raum (Katholische Kirchengemeinde Pfarrei St. Petri Hüsten) zusammen.